Die Ortsgemeinde Oberriet nimmt eine Vielzahl von wichtigen Aufgaben für die gesamte Bevölkerung wahr. Zu ihren Verantwortlichkeiten gehört die Verwaltung der Alpen, der Waldstücke sowie des umfangreichen Gemeindegutes, das sich „vom Eisenriet über das Dorf Oberriet bis zum Schwammtobel“ erstreckt. Mit einem besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit und Gemeinwohl sorgt die Ortsgemeinde für den Erhalt und die Pflege dieser wertvollen Naturräume.

Darüber hinaus engagiert sich die Ortsgemeinde in der Bereitstellung von erschwinglichem Wohnraum. In den Mehrfamilienhäusern an der Neudorfstrasse und der Staatsstrasse 105 stellt sie preisgünstige Wohnungen zur Verfügung und trägt so aktiv zur Förderung des sozialen Zusammenhalts und der Lebensqualität in der Region bei.

Die Ortsgemeinde Oberriet setzt sich mit Verantwortung und Weitsicht für die nachhaltige Entwicklung der Gemeinde ein, um das Wohl der Bürgerinnen und Bürger langfristig zu sichern.

Die Teilung der Alpen Strüssler und Schwämme erfolgte im Jahre 1669. Auf dem Kirchplatz in Montlingen entschied das Los über die Zuteilung der Alpen. Das Los ergab: die Schwammalpen gehen an Kriessern, Diepoldsau, Eichenwies und Montlingen, der obere Strüssler an die Holzrhode und der untere Strüssler an Oberriet. Diese Alpen wurden in sechs gleich grosse Teile vermessen. Das Holz in diesen Gebieten durfte für den Alpbetrieb ebenfalls genutzt werden. Bis zur Einführung des Forstgesetzes im Jahre 1902 wurde in diesen Alpen auch der angrenzende Wald als Weideland genutzt. Erst 1792 wurde der Kienberg aufgeteilt und im Jahre 1873 konnte die Ortsgemeinde Oberriet die Neualp auf einer öffentlichen Versteigerung käuflich erwerben. Die Besitzesverhältnisse sind bis heute gleich geblieben, so dass der Ortsgemeinde Oberriet die Neualp, der Oberrieter Kienberg und eben der untere Strüssler gehört.

Die Ortsgemeinde Oberriet ist im Besitz von rund 132 ha Wald. Die grossen Sturmschäden der Jahre 1982 und 1987 prägen seither die Waldbewirtschaftung.

Die Waldbewirtschaftung ist im Betriebsplan vom Allgemeinen Hof Oberriet, welcher seit dem 1. Januar 2015 rechtsgültig in Kraft ist, festgehalten. Vorgaben der Betriebsplanung sind die nachhaltige Erfüllung der Waldfunktionen im Sinne der Waldgesetzgebung und der Waldentwicklungsplanung, allfällige öffentlich-rechtlicher Vertragsvereinbarungen und vom Waldeigentümer entsprechend definierte Bewirtschaftungsgrundsätze. Anhand des aktuellen Waldzustandes und der Ziele legt der Betriebsplan den Handlungsbedarf zur nachhaltigen Förderung der Waldfunktionen sowie der Waldnutzung fest.

Seit dem 1. Januar 2007 werden die Waldungen mittels eines Waldbewirtschaftungsvertrages durch den Allgemeinen Hof Oberriet bewirtschaftet. Ab dem 1. Januar 2014 ersetzt ein Waldpachtvertrag den Waldbewirtschaftungsvertrag. Der Allgemeine Hof als Kopfbetrieb, mit einer Forstgruppe und der dazugehörenden Infrastruktur, verpflichtet sich darin für eine ausgewogene Bewirtschaftung und Pflege der Waldungen und den Unterhalt der Waldinfrastruktur.

Im Jahre 2009 wurde das Waldreservat Schwammtobel vertraglich gesichert. Das Reservat, mit einer Gesamtfläche von 76 ha ist als Natur-/Sonderwaldreservat ausgeschieden. Der Reservatsflächenanteil der OG Oberriet beträgt 22 ha oder rund 29%. Auf der Teilfläche Naturwaldreservat sollen die natürlichen Prozesse und Entwicklungen ungehindert ablaufen können. Es wird gänzlich auf waldbauliche Eingriffe verzichtet. In der Teilfläche Sonderwaldreservat werden bestimmte Pflanzen- und Tierarten, aber auch seltene Waldgesellschaften oder ökologisch wertvolle Waldformen gezielt gefördert.

Die Ortsgemeinde Oberriet besitzt keine Bauparzellen.

Alle Grundstücke liegen in der Landwirtschaftszone und sind in der Talebene zwischen Blattenberg und Kriessern (Eisenriet) verteilt. Durch Tausch und Kauf hat es immer wieder Änderungen bei den Besitzesverhältnissen gegeben, aber die Gesamtfläche konnte immer beibehalten werden.

Landtausch oder Landverkauf gab es in folgenden Fällen: Bauland für Industriebetriebe, Land für den Vollausbau der N13, Land für die Umfahrungsstrasse Kriessern sowie für den Bau der neuen Sporthalle, Oberriet.

Die Ortsgemeinde Oberriet hat auch Land im Baurecht zur Verfügung gestellt: Für die Sportanlage «Bildstöckli», für das Freibad Oberriet und für die Gemeinschaftsschiessanlage der Gemeinde Oberriet. Das Gemeindegut der Ortsgemeinde Oberriet beträgt rund 91 Hektaren. Es ist das Bestreben der Ortsgemeinde Oberriet, das Land zu behalten und vor allem Vollerwerbslandwirten günstiges Pachtland anbieten zu können.

Die Ortsgemeinde Oberriet ist im Besitz von vier Mehrfamilienhäusern, die zu günstigen Konditionen vermietet werden. 

Dieses Mehrfamilienhaus wurde 2007 von der Firma JANSEN AG käuflich erworben. Es verfügt über 8 Wohnungen zu je 4,5 Zimmer. Die Wohnungen wurden 2005 noch durch die Firma Jansen AG komplett saniert.
2016 wurde der Eingangsbereich verglast und die Briefkastenanlage ersetzt. Die alte Ölheizung wurde 2020 durch eine Gasheizung mit Sonnenkollektoren ersetzt.

In den 70er wurde dieses Mehrfamilienhaus mit 4 Wohnungen zu je 4,5 Zimmer und 4 Wohnungen zu je 3,5 Zimmern erbaut. 1987 wurde es einer umfassenden Sanierung unterzogen. Mit der neuen Fassadenverkleidung wurde auch eine zusätzliche Isolation angebracht. Eine wesentliche Aufwertung erhielt das Gebäude durch den Aufbau eines Satteldaches. Im Jahre 2000 wurde die Heizung saniert und Sonnenkollektoren für die Warmwasseraufbereitung installiert.
2018 wurden alle sanitären Anlagen in zwei Bauetappen einer kompletten Sanierung unterzogen.

Dieses Mehrfamilienhaus wurde 2007 ebenfalls von der Firma JANSEN AG käuflich erworben. Es verfügt über 4 Wohnungen zu je 4,5 Zimmer und 4 Wohnungen zu je 3,5 Zimmer. Die alte Ölheizung wurde 2015 durch eine Gasheizung mit Sonnenkollektoren ersetzt. Der Eingangsbereich wurde 2016 verglast und die Briefkastenanlage ersetzt.

Dieses Mehrfamilienhaus wurde 1960 fertig gestellt. Es verfügt über drei 4-Zimmer Wohnungen und drei 3-Zimmer Wohnungen.Eine 3-Zimmer Wohnung ist für Ortsgemeindezwecke reserviert. Darin befinden sich ein Sitzungszimmer sowie je ein Archiv für die Ortsgemeinde Oberriet und den Allgemeinen Hof. Insgesamt ist dieses Mehrfamilienhaus in einem sehr guten Zustand, denn es werden laufend kleinere und grössere Unterhaltsarbeiten durchgeführt. Die Wohnungen sind begehrt und teils von langjährigen Mietern bewohnt.

Interessierte melden sich bitte beim Liegenschaftsverwalter Daniel Kühnis.